Falschfahrtmodul

Ff-M

 

 

 

 

                                                                        

 

 

 

 

Allgemeines

 

 

Zur korrekten Funktion des Moduls vor einem auf  “Halt“ geschalteten Signal benötigen Sie lediglich 2 isolierte Streckenabschnitte. In dem Modul sind zwei Gleisbesetztmelder wirksam, die nach dem Stromfühlerprinzip arbeiten. Sie reagieren auf jedweden elektrischen Verbraucher. Selbst geringste Ströme reichen schon zur Aktivierung des Schaltvorgangs aus.

Beim  Überfahren des abgetrennten Gleisabschnittes durch die Lok oder auch durch einen Wagen mit Beleuchtung, wird dieses von dem Modul sofort erkannt und der Schaltvorgang wird ausgelöst.

 

Der erste abgetrennte Abschnitt schaltet das Falschfahrtmodul ein. Dadurch wird die Unterbrechung des Bahnstroms zum Stopbereich des auf  “Halt“ stehenden Signals überbrückt und der Zug kann ungehindert das Signal in Gegenrichtung passieren. Der zweite abgetrennte Abschnitt schaltet das Falschfahrtmodul wieder  aus und hebt damit die Überbrückung wieder auf, so dass der Stopbereich des Signalhalteabschnittes wieder wirksam wird. Beim Einfahren eines Zuges aus  der “richtigen“ Richtung ist die Unterbrechung des Bahnstromes zum Stopbereich durch die Signalstellung dann wieder wirksam. 

 

 

Anschluß des Falschfahrtmoduls

 

 

 

!! Schalten Sie  die Spannung Ihrer Modellbahnanlage ab!!!

 

Trennen Sie zunächst jeweils einen Abschnitt vor und hinter dem Signal elektrisch von dem allgemeinem Gleisbereich mit Hilfe von passenden Isolierstücken vom allgemeinem Bahnstrom ab. Dazu brauchen Sie lediglich den Mittelleiter oder, bei Zweileitersystemen, eine Seite des Schienenstranges auftrennen. Bei Wechselstrombahnen, z.B. Märklin* , sollte  bei H0 mindestens eine Gleislänge, ca. 90 mm,  isoliert werden. Das Falschfahrtmodul spricht nur an, wenn Strom durch den abgetrennten Bereich fließt. Der Schischleifer einer Lok ist ca. 70 mm lang. Solange noch ein Teil des Schleifers auf einem noch nicht abgetrenntem Bereich ist, wird kein Schaltvorgang ausgelöst, da der Strom grundsätzlich die Eigenart hat, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Praktisch wird das abgetrennte Gleis durch den Schischleifer “überbrückt“, solange er sich nicht ausschließlich auf dem isoliertem Gleis befindet. Würden Sie eine geringere Gleislänge als ca. 90 mm isolieren, dann  würde der Schaltvorgang nicht ausgelöst werden   Bei  Spur 1 und Zweileiterbahnen genügt ein  kurzer, isolierter Abschnitt von wenigen Zentimetern, da hier durch die Radsätze, bzw. Stromabnehmer der Loks geschaltet wird. Der isolierte Abschnitt darf   bei allen Systemen aber durchaus länger als beschrieben sein. 

 

Verbinden Sie den isolierten Mittelleiter bzw. den abgetrennten Schienenstrang mit einem roten Kabel. Am einfachsten wäre es, wenn sie hierzu das Kabel anlöten würden. Bei Verwendung von Märklin* K-Gleisen müssen Sie mit einem geeignetem Werkzeug, z.B. einem kleinem elektrischem Schleifstein oder ganz einfach Schmirgelpapier, zunächst die Lackschicht auf der Unterseite der Schiene vorsichtig entfernen, damit das Metall das Lötzinn annimmt. Bei Verwendung von Märklin* C-Gleisen können Sie ganz einfach  ein geeignetes Kabel mit einem Kabelschuh auf die Anschlußlasche setzen und die passenden Isolierstücke einfügen. In Verbindung mit dem Falschfahrtmodul wirken die isolierten Gleise wie Schaltgleise. (Die nachfolgende Verwendung des Wortes “Schaltgleis“ bezieht sich auf diese Beschreibung.)

 

Die Abstände zwischen den beiden “Schaltgleisen“ wird bestimmt vom längstem auf den entsprechenden Gleisen fahrendem Zug, sofern am letzten Wagen Vorrichtungen zu Beleuchtungszwecken angebracht sein sollten, z.B. Mittelschleifer. Für Wendezüge mit fahrtrichtungsabhängiger Stromaufnahme gilt Entsprechendes. Sollten Sie sicher sein, dass auf den betreffenden Gleisen keinerlei Züge verkehren, die an beiden Enden Strom aufnehmen, dann kann der Abstand zwischen den Schaltgleisen auch wesentlich kürzer sein. Besitzen Sie jedoch ein Zweileitersystem und haben bei einigen  Anhängern die Achsen mit Widerstandslack überzogen, dann würden die betreffenden Anhänger ebenfalls als elektrische Verbraucher registriert werden und einen entsprechenden Schaltvorgang des Moduls auslösen. Überlegen Sie deshalb vorher genau, wie weit Sie die Schaltgleise voneinander platzieren.

 

Zur Sicherstellung des Schaltvorgangs sollten Sie das Schaltgleis, welches die Falschfahrt ermöglichen soll, nicht direkt an den angrenzenden abgeschalteten Bereich des Signals anschließen. Ein Abstand von einer halben Gleislänge, bei H0 ca. 90 mm, sollte nicht unterschritten werden.

 

!WICHTIG!

 

Da aber gleichermaßen der Signalabschnitt des Stopbereiches sowie das Schaltgleis vom allgemeinem Bahnstrom isoliert ist, ist auch dieses “Zwischengleis“ beidseitig gänzlich isoliert und es liegt dort keine Spannung an. Von daher muß dieses Zwischengleis auf jeden Fall eine eigene Stromzuführung zum allgemeinen Bahnstrom erhalten!!!

 

Verwenden Sie Anschlußkabel > 0,5 mm²!!

Montieren Sie Ihr Falschfahrtmodul an geeigneter Stelle unter der Anlagenplatte. Verbinden Sie die mit “0“, “braun“ gekennzeichnete Anschlußklemme mit der allgemeinen Bahnstrommasse und die mit “B“, “rot“ gekennzeichnete ( Märklin*, Intellibox)  Klemme mit dem Bahnstromkreis, der am Signalabschnitt vorhanden ist. Der Anschluß “Schiene 1“ schaltet dann den Bahnstrom beim Überfahren des Schaltgleises auf die mit “1“ gekennzeichnete Anschlussklemme. Soll die Falschfahrt beim Überfahren des Kontaktes für “Schiene 1“ ermöglicht werden, dann muß der Stopbereich des Signals hier angeschlossen werden. Im selben Moment, in dem beim Anschluß “1“ der Bahnstrom eingeschaltet wird, wird er beim Anschluß “2“ ausgeschaltet. Der Anschluß “Schiene 2“ schaltet demnach den Bahnstrom an der Klemme “1“ wieder aus und dafür an der Klemme “2“ ein.  Sie können deshalb das Falschfahrtmodul gleichermaßen als  Ein/Ausschalter, wie  auch als Umschalter benutzen.

 

Beachtenswertes für das DCC-Format

 

Leider haben sich die Hersteller von digitalen Zentralen nicht auf ein einheitliches Anschlussschema geeinigt. Neben der oben beschrieben Anschlusstechnik mit den Kabelfarben rot/braun gibt es noch Hersteller, die die Bezeichnungen “J“ und “K“  (Roco*) sowie die Kabelfarben schwarz und rot  (Arnold*) verwenden.

 

Sofern Sie  eine Zentrale besitzen, die die Anschlussklemmenbezeichnung  “J“ und “K“ verwendet, entspricht “B“ bzw, “rot“ = “K“ und “0“ bzw. “braun“ = “J“. Bei Zentralen die sich der  Anschlussfarben “rot“ und “schwarz“ bedienen entspricht “schwarz“ der oben geschilderten Anschlussbelegung “B“, also “rot“ und  “rot“  der Zentrale muß an “0“, bzw. “braun“ angeschlossen werden!!!

 

Wenn also in der obigen Schilderung davon die Rede ist, dass sie den Schienenteil auftrennen müssen, an dem “B“ angeschlossen ist, dann müssen Sie demzufolge beim DCC-Format  den Schienenstrang unterbrechen, an dem Sie “K“ bzw. “schwarz“ angeschlossen haben.

 

 

 

 

Verwendung des Falschfahrtmoduls in Verbindung mit einem Signalmodul

 

 

 

Möchten Sie das Falschfahrtmodul an Signalabschnitten verwenden, bei denen Sie ein Signalmodul eingebaut haben, z.B unser SIG M oder das Signalmodul 72441 von der Fa. Märklin*,  so müssen Sie neben dem Stopbereich, wie oben beschrieben, zusätzlich den Bremsbereich an das Ff-M anschließen. Da das Signal ja durch die Stellung „Halt“ den Bremsvorgang im Bremsbereich aktiviert hat, würde andernfalls die Lok dort sanft abgebremst werden. Zum Anschluß in Verbindung mit einem Signalmodul dient die 3polige Klemme auf der linken Seite. Verbinden Sie hierzu ganz einfach den Anschluß „B“, rot, mit dem Mittelkontakt der 3 poligen Klemme. In Abhängigkeit der gewünschten Ein-oder Ausschaltung müssen Sie lediglich den oberen oder unteren Anschluß der Klemme mit dem Bremsabschnitt verbinden. Soll die Falschfahrt durch den Anschluß „Schiene 1“ ermöglicht werden, so müssen Sie den Bremsabschnitt mit dem unterem Anschluß verbinden. Bei „Schiene 2“ dann entsprechend mit dem  Oberem.

Wird nun die Falschfahrt durch Überfahren des „Schaltgleises“ aktiviert, so wird gleichermaßen der Stop- und Bremsbereich mit Spannung versorgt und der Zug kann ungehindert in Gegenrichtung den gesamten Signalabschnitt passieren.

 

 

 

 

 

Verwendung des Falschfahrtmoduls mit einem Bremsgenerator

 

Sofern Sie Ihre Anlage im DCC-Format betreiben und einen Bremsabschnitt vorgesehen haben in den Sie Signale eines Bremsgenerators einspeisen wollen, dann verdrahten Sie den entsprechenden Gleisabschnitt gemäß obiger Skizze. Der  Bremsgenerator wird dann an der Anschlussklemme eingespeist, die mit “vom SIG-M, Bremsbereich“ gekennzeichnet ist. Nun wird der Bremsbefehl an das abgetrennte Gleisstück gelegt wenn das Signal “Halt“ zeigt.

 

 

 

Praxistip beim Blockstreckenbetrieb

 

 

 

Sollten Sie schon immer nach einer Möglichkeit gesucht haben, die es verhindert daß beim Blockstreckenbetrieb  die Zugbeleuchtung erlischt, sofern die Lok die Blockstelle wieder auf “Halt“ stellt und die  Stromaufnahme des Wagenverbandes vom letztem Anhänger erfolgt, so schafft Ihnen das Ff-M die Möglichkeit dazu.

 

Montieren Sie das “Schaltgleis“, welches, in “richtiger“ Richtung betrachtet, die Falschfahrt ermöglichen soll, kurz hinter dem Signal und den Kontakt, der das Blocksignal auf “Halt“ stellt etwas weiter weg. Überfährt nun die Lok das Schaltgleis, ist das Signal ja noch auf “Fahrt“ geschaltet. Gleichzeitig wird zusätzlich der Halteabschnitt durch das Ff-M überbrückt. Schaltet nun die Lok das Blocksignal auf “Halt“, so bleibt der Halteabschnitt aber weiterhin überbrückt und die Wageninnenbeleuchtung bleibt in Betrieb. Der nachfolgende Zug, der den Blockbereich befährt, überfährt aber zunächst das Schaltgleis, welches die Falschfahrt wieder aufhebt. Insofern ist dann wieder die Stellung des Signals maßgebend, ob die Blockstrecke   freigegeben wird oder ob der Zug am Blocksignal anhält.

 

 

 Technische Daten

 

Max. Schaltst                                         2 A

Max. externe Betriebsspannung:      24 V-

20 V~

Geeignet für  Wechselstrom, analog sowie die Digitalformate Motorola* + DCC

 

Funktion:              Baugruppe zur Ermöglichung einer Durchfahrt in Gegenrichtung bei auf „Halt“ geschalteten                    

                                 Signalen