Gleisbesetztmelder

GB-M 1

 

 

 

 

 

 
 
 

Allgemeines

 

 

Zur korrekten Funktion des Moduls   benötigen Sie lediglich einen an beiden Enden  isolierten Streckenabschnitt. Der GB-M 1 wird einfach zwischen die Zentrale bzw. den Fahrtrafo und das Gleis geschaltet. In dem Modul ist ein Gleisbesetztmelder in Optokopplertechnik wirksam, der nach dem Stromfühlerprinzip arbeitet. Er reagiert auf jedweden elektrischen Verbraucher. Selbst geringste Ströme reichen schon zur Aktivierung des Schaltvorgangs aus.  Beim  Befahren des abgetrennten Gleisabschnittes durch die Lok oder auch durch einen Wagen mit Beleuchtung bzw. mit Radsätzen die mit Widerstandslack überzogen sind, wird dieses von dem Modul sofort erkannt und der Schaltvorgang ausgelöst. Der Schalttransistor schaltet nach Masse. In Abhängigkeit des Anschlusses kann dann direkt ein Rückmeldedecoder, z.B. S88 CAT-5 der Fa. IEK mbH, ein elektrischer Verbraucher oder ein Relais nachgeschaltet werden. Die für Relais notwendige Freilaufdiode ist auf dem Modul bereits enthalten.

 

Der Gleisbesetztmelder ist für alle Stromarten geeignet,   Wechselstrom analog sowie Gleichstrom und für jedweden Digitalbetrieb.

 

 

 

Anschluß des Gleisbesetztmelders

 

 

 

Schalten Sie zunächst die Spannung Ihrer Anlage ab!!

 

Trennen Sie einen Abschnitt in der gewünschten Länge   elektrisch von dem allgemeinem Gleisbereich mit Hilfe von passenden Isolierstücken vom allgemeinem Bahnstrom ab. Dazu brauchen Sie lediglich den Mittelleiter oder, bei Zweileitersystemen, eine Seite des Schienenstranges auftrennen. Bei Wechselstrombahnen, z.B. Märklin* , sollte  bei H0 mindestens eine Gleislänge, ca. 90 mm  isoliert werden. Der GB-M 1  spricht nur an, wenn Strom durch den abgetrennten Bereich fließt. Der Schischleifer einer Lok ist ca. 70 mm lang. Solange noch ein Teil des Schleifers auf einem  nicht abgetrenntem Bereich ist, wird kein Schaltvorgang ausgelöst, da der Strom grundsätzlich die Eigenart hat, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Praktisch wird das abgetrennte Gleis durch den Schischleifer “überbrückt“, solange er sich nicht ausschließlich auf dem isoliertem Gleis befindet. Würden Sie eine geringere Gleislänge als ca. 90 mm isolieren, dann  würde der Schaltvorgang nicht ausgelöst werden   Bei  Spur 1 und Zweileiterbahnen genügt ein  kurzer, isolierter Abschnitt von wenigen Zentimetern, da hier durch die Radsätze, bzw. Stromabnehmer der Loks geschaltet wird.

 

Der isolierte Abschnitt darf   bei allen Systemen aber durchaus länger als beschrieben sein. Das oben Gesagte bezieht sich lediglich auf die Mindestlängen! So ist es manchmal wünschenswert, z.B. im Bahnhofsbereich/Schattenbahnhof, Gleise von einigen Metern Länge überwachen zu wollen. Auch das ist problemlos möglich. Ebenso können ganze Blockstrecken so überwacht werden.

 

Verbinden Sie den isolierten Mittelleiter bzw. den abgetrennten Schienenstrang mit einem roten Kabel. Am einfachsten wäre es, wenn sie hierzu das Kabel anlöten würden. Bei Verwendung von Märklin* K-Gleisen müssen Sie mit einem geeignetem Werkzeug, z.B. einem kleinem elektrischem Schleifstein oder ganz einfach Schmirgelpapier, zunächst die Lackschicht auf der Unterseite der Schiene vorsichtig entfernen, damit das Metall das Lötzinn annimmt. Bei Verwendung von Märklin* C-Gleisen können Sie ganz einfach  ein geeignetes Kabel mit einem Kabelschuh auf die Anschlußlasche setzen und die passenden Isolierstücke einfügen. 

 

Bei Gleichstrombahnen  muß zwingend der Schienenstrang unterbrochen werden, an dem der Minuspol des Fahrtrafos angeschlossen ist!!

 

Da durch den GB-M 1 der gesamte Strom für alle auf dem Gleis befindlichen Verbraucher fließt, verwenden Sie Anschlußkabel > 0,5 mm²!!

 

Sofern der GB-M 1 stromlos geschaltete Gleisabschnitte überwachen soll, dann muß die Trennstelle am Gleis einseitig mit einem Widerstand von 1,5 k Ohm überbrückt werden.

 

 

Anschluß Digitalsystem DCC NRMA

 

 

Montieren Sie Ihren Gleisbesetztmelder an geeigneter Stelle unter der Anlagenplatte. Verbinden Sie den Anschluß “K“ Ihrer Zentrale mit der Anschlußklemme “B/Rt“ (-) des Moduls.  Die Anschlussklemme “Schiene“ verbinden Sie mit dem abgetrenntem Gleisabschnitt. Den Anschluß “J“ der Zentrale verbinden Sie mit der Anschlussklemme “0/Br“ (-) des GB-M 1.   Benutzer eines Twin-Centers oder einer IB im DCC-Format schließen Ihre Zentrale wie unter “MM“ beschrieben an.

 

 

 

 

 

Die Abbildung der Fremdspannungseinspeisung ist verbindlich für alle folgenden Anschlussvarianten. !!Die Brücke muß bei Verwendung eines externen Trafos unbedingt  durchtrennt werden!! Andernfalls nimmt Ihre Zentrale Schaden!!

 

 

 

Anschluß Digitalsystem Märklin*/Motorola*

 

 

 

Verbinden Sie die mit “0/Br“ gekennzeichnete Anschlußklemme mit der allgemeinen Bahnstrommasse und die mit “B/Rt“ gekennzeichnete Klemme mit dem rotem Anschluß “B“ der Control Unit/IB. Den Anschluß “Schiene“ verbinden Sie nun mit dem abgetrenntem Gleisabschnitt. Bei Zentralen der Fa. Arnold* entspricht das braune Kabel dem Farbcode !rot! und das rote Kabel dem Farbcode !schwarz!

 

 

 

Am Ausgang des Moduls ist der Anschluß zu einem Rückmeldemodul abgebildet. Das ist lediglich ein Beispiel für eine mögliche Anwendung! Die Rückmeldung funktioniert auch bei zusätzlich angeschlossenen Verbrauchern! Ein gleichzeitiger Anschluß z.B. eines Relais kann vorgenommen werden.

 

 

 

Anschluß Gleichstrom

 

 

Zum Betrieb mit Gleichstrom ist es zwingend erforderlich, dass Sie die Brücke auf dem GB-M 1 durchkneifen!

Der   Anschluß des Fahrtrafos  wird mit “B/Rt“ ( - ) des Moduls verbunden. Den Anschluß “Schiene“ verbinden Sie mit dem abgetrenntem Gleisabschnitt. Weiterhin verbinden Sie den Minuspol des Fahrtrafos  mit dem Anschluß “0/Br“ ( - ) des Moduls. Den  + Anschluß des Fahrtrafos verbinden Sie mit dem Anschluß  “L/Ge“ (+) des Moduls.

 

 

 

 

Am Ausgang des Moduls sind Verbraucher abgebildet. Das ist lediglich ein Beispiel für eine mögliche Anwendung!

 

 

 

Anschluß Wechselstrom analog

 

 

Verbinden Sie die mit “0/Br“ gekennzeichnete Anschlußklemme mit der allgemeinen Bahnstrommasse und die mit “B“, “rot“ gekennzeichnete Klemme mit dem Fahrtrafo. Den Anschluß “Schiene“ verbinden Sie nun mit dem abgetrenntem Gleisabschnitt.

 

 

Am Ausgang des Moduls ist ein Relais abgebildet. Das ist lediglich ein Beispiel für eine mögliche Anwendung!

 

 

!! Hinweis: !!

Im analogem Betrieb, gleichermaßen für Wechsel- und Gleichspannung, funktionieren die angeschlossenen Verbraucher jedoch nur dann, wenn Bahnstrom am Gleis anliegt. Bei Stellung “0“ am Fahrregler steht keine Betriebsspannung am Modul an und so sind die Verbraucher naturgemäß ohne Funktion!! Auch ist die Ausgangsspannung abhängig von der Stellung des Fahrtreglers. Es empfiehlt sich deshalb dann der Anschluß eines gesonderten Trafos, wie unter  “Anschluß DCC“  abgebildet. Durch den externen Trafo steht eine stabile Ausgangsspannung zur Verfügung.

 

 

Verschiedene Anwendungsfälle

 

 

 

Möchten Sie den GB-M 1 lediglich an ein Rückmeldemodul anschließen, dann brauchen Sie keine weiteren  Anschlussarbeiten vornehmen. Am Ausgang des Moduls müssen Sie lediglich die Anschlussklemme “Rü/S88“ mit dem Eingang Ihres Rückmelders verbinden.

 

Sofern Sie ein Relais nachschalten möchten, dann schließen Sie die Steuerspule des Relais an die Klemmen “Rel“ und “Rü/S88“ an. Benutzen Sie Relais mit einer Spulenspannung von ca. 18 V. Die erforderliche Freilaufdiode ist bereits auf dem Modul enthalten. Bei Analogbetrieb sollten Sie einen gesonderten Transformator benutzen.

 

Beim Anschluß von Verbrauchern, z.B. Lampen, empfiehlt sich jedoch immer eine Abkoppelung vom “teurem“ Digitalstrom. Kneifen Sie die auf dem Modul befindliche Brücke durch. Verbinden Sie die Anschlussklemme “L/Ge“ (+) mit dem gelbem Anschluß eines gesonderten Transformators. Nun wird der erforderliche Speisestrom dem externem Trafo entnommen.  Der gesonderte Trafo muß mit einem Anschluß mit der allgemeinen Bahnstrommasse verbunden sein. Die elektrischen Verbraucher schließen Sie ebenso wie ein Relais an; von “Rel“ nach “Rü/S88“. 

!!In Abhängigkeit der angelegten Spannung ändert sich die Ausgangsspannung. Benutzen Sie ggffs. Vorwiderstände, damit eventuell angeschlossene Lampen nicht zerstört werden!!

Eine gleichzeitige Rückmeldung an einen S88 und der Anschluß von Verbrauchern stellt kein Problem dar.

 

 

 

Die Optionen

 

 

 

Im Normalfall arbeitet der GB-M 1 “spontan“. Das heißt, die Gleisbesetzt- und Freimeldung wird sofort angezeigt. Es sind jedoch Anwendungsfälle denkbar, wo eine gewisse Verzögerung stattfinden soll. Insbesondere in schwer zugänglichen Gleisbereichen kann die Kontaktsicherheit der Schiene nicht immer gewährleistet werden, da dort eine Schienenreinigung nicht so häufig durchgeführt wird. Eine mögliche Fehlmeldung wäre dann die Folge. Um die Schaltung nun träger zu gestalten kann durch Ergänzung eines Kondensators eine Verzögerung der Freimeldungen erreicht werden. “Impulsmeldungen“ die einen s 88 Monitor wie eine “Lichtorgel“ blinken lassen, werden so zuverlässig vermieden. In der Bezeichnung “C2“ ist der nachträgliche Einbau eines Kondensators von 100 oder 220 uF / 25 V vorgesehen. Je größer die Kapazität ist, je länger ist die Verzögerungszeit, bei 100 uF ca. 1 sec und bei 220 uF ca. 2 sec. Achten Sie bei einem Einbau auf die Polarität des Kondensators.

 

Weiterhin kann es wünschenswert sein, dass eine Gleisbesetztmeldung, z.B. in Stellpulten, optisch angezeigt werden soll. Ergänzen Sie dann die Schaltung um einen Widerstand, bezeichnet mit R 3. Hier löten Sie einen Wert von 1,5 k Ohm / 0,25 W ein. Eine Leuchtdiode, 3 mm,  können Sie nun direkt in die Platine integrieren oder sie können alternativ die nebenan befindlichen Bohrlöcher zum Anschluß zweier Kabel verwenden. Achten Sie beim Anschluß auf die richtige Polarität der LED. Der lange Anschluß der Diode muß mit dem mit “+“ gekennzeichnetem Anschluß verbunden werden. Auf diese Weise können Sie an weiter entfernten Stellen eine LED zur optischen Anzeige benutzen. Erfolgt eine Gleisbesetztmeldung, dann leuchtet die LED.

 

Mit allen aufgerüsteten Bauteilen sähe das im Ergebnis so aus:

 

 

 

 

 

 

 

 

Technische Daten

 

Baustein

Max. Schaltstrom:                                               1 A

Max. externe Betriebsspannung:    24 V- / 20 V~

Max. Fahrstrom :                                                 2A

Platinenmaße:                                    46 x 49 mm

Geeignet für Digitalformate; Motorola* + DCC NRMA, Wechselstrom analog sowie Gleichstrom